De Höhner sind laut S-Bahn-Werbung Bahnhofspaten. In Zeiten des aussterbenden Fugen-S‘ eine mutige Neuausrichtung.
Autor: SLogan
Feiner Fäkalhumor für Freitag früh
(Um manches kann sich kein Autor drücken und als die Alliteration erst mal stand, gab es kein Züruck mehr.)
Wenig finde ich so angemessen, wie aufgebracht aus einer Toilette zu stürmen und laut zu schimpfen: „Das ist doch alles Scheiße!“
Branntweinessig
Welche Frau steht eigentlich auf die billigen After Shaves, die einem in der Bahn immer so in der Nase brennen? Oder haben wir es bloß mit einer C-Waffe zu tun, die zu Tränen rühren soll?
Schere 2015
In regelmäßigen Abständen – oder waren es doch zunehmend kleinere? – lese ich davon, dass die Besitzverteilung in Deutschland immer absurder gerät und trotzdem höre ich nichts dazu von der SPD. Und irgendwo am unteren Rand der sich auflösenden Mittelschicht wird weiterhin brav Merkel gewählt – klingt plausibel. Zum Glück sind die Deutschen inzwischen zu träge, als dass es hier mal kracht. Die Revolution ist ja auch schon wieder 100 Jahre her…
Public Breakfast
Hab ich da einen Trend verpasst? Warum frühstückt plötzlich* jeder in Bus&Bahn? Früher waren es doch die Sonderlinge, die zu Hause nichts bekommen haben, die sich mit ihren Getränken die Krümel auf die Kleidung geklebt haben. Bei ausreichendem Zuckergehalt auch niederschlagsfest. Und warum muss ich beim Bäcker immer warten, weil die Figur vor mir ein belegtes Brötchen mit 34 Sonderwünschen will, während ich nur meine drei Teigteile möchte? Iss doch zu Hause, Du Schmierversager! Als solcher scheiterst Du sicher auch bei den erwähnten filigranen Vielflächner-Stickern.
* also wenn gerade eine Platzwahl getroffen wurde
Dokumentenecht
Hin und wieder – selbstverständlich zunehmend weniger, wegen der Überwachung und weil Bargeld schließlich lacht – nutze ich die Möglichkeit, mit der Karte zu zahlen. Wie es dabei um die Sicherheit bestellt ist, können Experten besser beurteilen, aber wenn ich nur meine Unterschrift dahin kritzeln muss, kann mich das wenig überzeugen. Und dann ist mir aufgefallen, dass es sich nicht wirklich lohnt, bei solchen Gelegenheiten wie neuer EC-Karte oder Ausstellung eines Personalausweises, die Unterschrift zu üben zwecks besonders schöner Ausführung, denn bei keiner anderen Gelegenheiten wird sie noch mal so gut gelingen.
Aber ausweisen musste ich mich deshalb bisher dennoch nicht.
Persona non grata
Erklärt Du mir, warum Textvorschläge beim Dichten mit dem mobilen Telefon immer in der dritten Person sind?
Speisefolge schizophren
In der Kantine.
Die Kundin nach mir bestellt.
„Ich hätte gern ein Rahmschnitzel, aber nur mit ganz wenig Pommes.“
Das ist eiserne Selbstdisziplin!
Duftwelten
Gibt es eigentlich genug Bücher, die sich mit der Duftwelt in Straßenbahnen befassen? Oder im ÖPNV oder in Verkehrsmitteln allgemein? Natürlich nicht, hier handelt es sich um eine dieser beliebten Fangfragen, die auf dringenden Handlungsbedarf hinweisen.
Schon durch die Fahrt in Bus und Bahn kann der Städter seine Nase trainieren, wie es sonst nur ein Jäger durch jahrelanger Pirsch vermag. Wenn gleichzeitig die Dame einsteigt, die in ihrem Eau de Voismanniche gebadet hat, und der Typ mit dem Mettbrötchen ein Aufstoßen nicht länger unterdrücken kann, werden die Geruchsrezeptoren einem Härtetest unterzogen, der im Alltag sinnes- und seinesgleichen sucht.
Weiterhin handelt es sich beim Einstieg in öffentliche Verkehrsmittel um eine neuzeitliche Mutprobe. Allein beim Sprung vom Bahnsteig wird er sich als würdig erweisen! Wir sehen, hier haben wir es mit einem ganz besonderen Forschungsauftrag zu tun. Auf Aspekte wie sommerliche Temperaturen in Kombination mit Klimaanlagenversagen oder der Deutschen beliebtestes Haustier in Zeiten starken Niederschlags wird noch einzugehen sein.
Jetzt erst mal eine Wäscheklammer!
Montag ist Schontag
Herrlich, wenn der Boden in der S-Bahn montags noch vom Wochenende klebt.